Mit der Assistierten Ausbildung zum Ausbildungserfolg
Es riecht nach Metallspänen und Schmierstoffen. Konzentriert bereitet der Auszubildende im 2. Lehrjahr der Firma SAM den nächsten Arbeitsschritt an der Drehbank vor. Über seine Schulter schaut Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), der heute in im Mombacher Unternehmen zu Gast war. Das Unternehmen nutzt die "Assistierte Ausbildung", ein Förderinstrument der Bundesagentur für Arbeit, um junge Menschen auf dem Weg zu einem erfolgreichen Berufsabschluss zu unterstützen. Die Arbeitsagenturen vor Ort sind dabei sowohl für Bewerberinnen und Bewerber als auch für die Betriebe wichtige Ansprechpartner. Im Bedarfsfall unterstützen sie auch während der Ausbildung.
Im Gespräch mit den Auszubildenden und Ausbildern hat sich Terzenbach dazu heute einen eigenen Eindruck verschafft, wie das Unterstützungsangebot seine Wirkung entfaltet. "Mit dem Azubi von heute sichert sich das Unternehmen die begehrte Fachkraft von morgen. Ich appelliere an die Unternehmen, die Besetzungsschwierigkeiten haben, auch benachteiligten Jugendlichen eine Chance zu geben, da können wir als BA auch ganz konkret unterstützen. Wir haben die Bedingungen für die assistierte Ausbildung noch besser auf die individuellen Bedarfe der Unternehmen und jungen Menschen ausgerichtet. Es lohnt sich, frühzeitig an das Unterstützungsangebot zu denken, auch um mögliche Ausbildungsabbrüche zu vermeiden", so Terzenbach.
Stefan Kaster, der Geschäftsführer des Maschinenbauunternehmens, erläuterte seine Philosophie. Er sprach Klartext, auch von den Zeugnissen, die seine jetzigen Schützlinge vorgelegt hatten. "Wenn ich nur auf die Noten schauen würde, hätten die jungen Leute vermutlich keine Chance gehabt. Doch mir geht’s um den Menschen, ich höre mir die Geschichte dahinter an und mache mir gerne ein komplettes Bild." Wenn die Motivation stimmt, sei vieles möglich. Für den fachlichen Bereich hole er sich seit Jahren gezielt Hilfe. Mit der Assistierten Ausbildung der Arbeitsagentur, früher ausbildungsbegleitenden Hilfen, hat er gute Erfahrungen gemacht.
Die Assistierte Ausbildung hilft Jugendlichen und jungen Erwachsenen, eine Ausbildung zu finden und oder abzuschließen. Die Agentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter beauftragen einen Bildungsträger damit, die Assistierte Ausbildung umzusetzen. Dieser stellt den Jugendlichen eine Ausbildungsbegleiterin oder einen Ausbildungsbegleiter zur Seite. Mit gezielten und individuellen Fördermaßnahmen, wie etwa Stütz- und Förderunterricht, Prüfungsvorbereitung aber auch sozialpädagogischer Begleitung, kann die Kluft zwischen den Erfordernissen von Betrieb und Berufsschule und dem Potenzial der Auszubildenden so überbrückt werden. Für die Azubi bei SAM konkret bedeutet dies beispielsweise regelmäßige Nachhilfeeinheiten am Nachmittag und gezielte Hilfe vor den Prüfungen.